Ob sie nachhaltig erfolgreich ist, macht die A1 Telekom AustriaGroup neben ökonomischen Kriterien auch an sozialen undökologischen Aspekten fest. Als idealer Digitalisierungspartnerkann sie in allen drei Dimensionen wertvolle Beiträge leisten.
Indem sie einer Fülle von Wirtschaftssektoren und Geschäftsmodellen völligneue Optionen für Effizienzsteigerung und Wachstum eröffnet, liefert die Digita-lisierung zukunftsweisende ökonomische Entwicklungsperspektiven. Dement-sprechend hat sich die A1 Telekom Austria Group längst vom reinen Bereitstellervon Infrastruktur, Konnektivität und Bandbreite zum idealen Digitalisierungs-partner gewandelt. Damit die damit verbundenen Chancen und Potenziale inder Gesellschaft möglichst allen offen stehen, fördert sie parallel dazu auchgezielt die kompetente und sichere Nutzung digitaler Medien. Darüber hinausgestaltet die A1 Telekom Austria Group den Ausbau, den Betrieb und die In-standhaltung ihrer Infrastruktur sowie deren Abbau so nachhaltig wie möglich.Die Unternehmensgruppe trägt dazu bei, das Potenzial von IKT zur Eindäm-mung des Klimawandels zu nutzen: Laut einer Studie der „Global e-Sustainabili-ty Initiative“ (GeSi aus 2015) kann der Einsatz von IKT die weltweiten CO2-Emissionen bis 2030 um 20 % reduzieren.
Nachhaltigkeitsmanagement
Seit 2010 ist bei der A1 Telekom Austria Group ein konzernweites, integriertesNachhaltigkeitsmanagement implementiert. Aus einer Wesentlichkeitsanalyse(siehe „Vision und Strategie“) wurde die gruppenweite Nachhaltigkeitsstrategieabgeleitet. Die Koordination und Steuerung der Nachhaltigkeitsinitiativen liegt inder Verantwortung der Abteilung Corporate Sustainability. Diese ist als Teil desBereichs „Group Communications & Sustainability“ direkt dem CEO AlejandroPlater unterstellt und koordiniert die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie mitden Verantwortlichen in den Ländern.
Gesellschaftliches Engagement:
A1 Internet für Alle
Studien wie der Global Information Technology Report 2016 von Strategy&prognostizieren, dass ein zunehmender Digitalisierungsgrad zu einem höherenBruttoinlandsprodukt, einer niedrigeren Arbeitslosenquote und verstärkterInnovationstätigkeit führt. Vor diesem Hintergrund kommt der „digitalen Fitness“auf gesellschaftlicher und individueller Ebene ein zentraler Stellenwert zu.
Daher fördert die A1 Telekom Austria Group mit der gruppenweiten Initiative „A1Internet für Alle“ im Rahmen kostenloser Workshops gezielt die Entwicklung jenerKenntnisse und Fähigkeiten, die für eine chancengleiche Nutzung der Potenzialeder Digitalisierung wesentlich sind. Bereits im Jahr 2011 wurde in Österreich dieerste Medienkompetenz-Initiative dieser Art gegründet und seitdem in vergleichba-ren Projekten und Initiativen in den Ländern der Unternehmensgruppe ausgerollt.
Die A1 Telekom Austria Group hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2018 150.000 Besu-cherInnen in unterschiedlichen Workshops für Kinder, Jugendliche, Erwachseneund SeniorInnen zu schulen. Bei der Zielgruppe Kinder und Jugendliche steht imFokus, dass diese bereits früh erlernen, die digitale Welt zu gestalten und nichtnur zu konsumieren. Zum Teil werden diese Workshop-Inhalte auch als Schu-lungsmaterialien für den Unterricht zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Initiati-ve in Österreich können sich Eltern an Informationsabenden darüber informieren,welche Nutzungsgewohnheiten Kinder im Netz haben und wie man sie vor poten-ziell damit verbundenen Gefahren schützen kann. Bei Schulungen für SeniorIn-nen wird darauf fokussiert, Eintrittsbarrieren zu senken und die Experimentier-freude zu wecken. Aufeinander aufbauende Kurse, Praxisbeispiele für dendigitalen Alltag und Tipps für den richtigen Umgang mit den digitalen Medienbringen den SeniorInnen das Internet näher. Sicherheitsaspekte sind Bestandteilaller Workshops. Bis 2017 konnten über 153.000 Teilnahmen an Medienkompe-tenz-Schulungen gezählt werden, womit die entsprechende Zielsetzung bereitsvorzeitig überreicht wurde.
Laut der 2017 erfolgten wissenschaftlichen Evaluierung des NPO-Instituts derWirtschaftsuniversität Wien trägt A1 in Österreich wesentlich dazu bei, die„Digitale Kluft“ zu schließen.
Produkte mit sozialem Mehrwert
Die Digitalisierung kann nicht zuletzt auch sozial schwachen Menschen oder kör-perlich beeinträchtigten Personen den Alltag erleichtern. Neue Informations- undKommunikationstechnologien vermögen z. B. Blinde oder hochgradig Sehbeein-trächtigte auch ohne Einsatz von Braille-Schrift ins allgemeine Bildungsgesche-hen zu integrieren. Vipnet bietet sehbeeinträchtigten Menschen in Kroatien zu-dem Mobiltelefone mit größerem Display oder einfacherer Menüführung an. Fürgehörlöse Menschen wiederum sind SMS und Chat-Nachrichten von Nutzen. vel-com in Weißrussland bietet daher einen günstigen Spezialtarif für Menschen mitbeeinträchtigtem Hörvermögen, A1 in Slowenien Spezialtarife für blinde und ge-hörlose Menschen samt Datenvolumen (unlimitierte Sprachtelefonie undTextnachrichten).
In einer Gesellschaft, deren Menschen immer älter werden, spielt Gesundheit na-turgemäß eine wesentliche Rolle. E-Health-Lösungen sind in vielen Bereichen dieZukunft des Gesundheitssystems. Schon jetzt ermöglicht A1 in Österreich ein„Datennetz der Medizin“. Es verbindet ÄrztInnen, Krankenhäuser, Labors und an-dere Institutionen des Gesundheitswesens untereinander. Das multimedialeKrankenbett, auch „E-Care-Terminal“ genannt, bringt Abwechslung ans Kranken-bett, macht den Spitalalltag um einige Services reicher und unterstützt die Ar-beitsabläufe des Pflegepersonals. Auch einfache Anwendungen wie jene von A1in Slowenien machen das Leben leichter: Die Applikation „Vem, kaj jem!“ („Ichweiß, was ich esse!“) hilft DiabetikerInnen bei der Beobachtung ihres Blutzucker-spiegels. Und mit E-Government-Lösungen vereinfacht A1 in Slowenien die Kom-munikation zwischen Bevölkerung und Behörden.
Digitalisierung und Umwelt
Die Global e-Sustainability Initiative verweist in einer Studie 2) darauf, dass IKTdas Potenzial hat, wirtschaftliches Wachstum von der Zunahme der weltweitenEmissionen zu entkoppeln. CO2-Emissionen entstehen bei Telekommunikations-unternehmen durch Fuhrpark, Beheizung oder Klimatisierung, insbesondere aberdurch den Strombedarf der Netze. Die A1 Telekom Austria Group hat sich in die-sem Zusammenhang zum Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen um 25 % zusenken 3).
Damit die im Zuge der Digitalisierung dynamisch zunehmende Datenverarbei-tung und –speicherung nicht im gleichen Ausmaß auch ein Mehr an Energie undCO2 bedeutet, sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz (siehe„Technologie und Innovation“) notwendig. Allerdings lässt sich dadurch nicht diegesamte benötigte Strommenge einsparen. Deshalb ist die A1 Telekom AustriaGroup bestrebt, den verbleibenden Strombedarf so nachhaltig wie möglich zudecken. Dies geschieht durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellenwie Sonne, Wasser oder Wind: 62 % des Strombedarfs der A1 Telekom AustriaGroup wurden 2017 aus erneuerbaren Energiequellen bezogen. Die A1 TelekomAustria Group betreibt zudem zwei eigene große Photovoltaikparks, seit 2013 inÖsterreich mit einer jährlich produzierten Strommenge von mehr als 200.000kWh und seit 2016 in Weißrussland mit einer jährlichen Stromproduktion vonrund 24 Millionen kWh.
Die MitarbeiterInnen der A1 Telekom Austria Group legten 2017 mit 5.180 Fahr-zeugen rund 105 Millionen Kilometer zurück – hauptsächlich für die Instandhal-tung sowie den Ausbau der Netze, Qualitätssicherung und Serviceleistungen fürdie KundInnen. Hier ist der Anspruch derselbe wie beim Strom: Möglichst hoheEffizienz. In einem ersten Schritt werden gefahrene Kilometer verringert. Dazudienen innovative Logistikkonzepte, Videokonferenzen und Telepresence-Lösun-gen. Der zweite Schritt besteht im Einsatz nachhaltiger Antriebsmodelle wie erd-gasbetriebener sowie Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Dem Ziel, 25 % CO2-Emis-sionen von 2012 bis 2020 einzusparen, ist die A1 Telekom Austria Group auf-grund von Akquisitionen erst um rund 0,4 % näher gekommen.
Interne Ressourcenschonung
Auch im Bürobetrieb gilt es, ressourcenschonend zu agieren. Daher hat sich dieA1 Telekom Austria Group eine Reduktion des Papierverbrauchs um 10 % von2016 bis 2018 zum Ziel gesetzt. Die Digitalisierung interner Arbeitsprozesse hatdabei einen hohen Stellenwert. So werden beispielsweise im Field Service ver-mehrt mobile Endgeräte eingesetzt, wodurch Datenanhänge wie Pläne und Mon-tageaufträge digital verarbeitet werden können. Das spart alleine in Österreichrund 100.000 Blatt Papier pro Jahr ein. Ab 2018 werden zusätzlich alle Fahrten-bücher ausschließlich digital geführt. Neben der Digitalisierung interner Arbeits-prozesse, der Umstellung auf standardmäßiges doppelseitiges Drucken und derAnschaffung von Follow-me-Druckern schärfen interne Kampagnen das Umwelt-bewusstsein, motivieren die MitarbeiterInnen und binden sie aktiv in Umweltmaß-nahmen ein.
Obwohl selbst kein Hersteller von mobilen Endgeräten, leistet die A1 TelekomAustria Group mit ihrem Handyrecycling auch diesbezüglich einen Beitrag zurRessourcenschonung. Die meisten ihrer Tochtergesellschaften bieten, teils schonseit 2004, ihren KundInnen die Möglichkeit, Altgeräte kostenlos zurückzugeben.70 bis 80 % der Inhaltsstoffe dieser Altgeräte können von spezialisierten Verwer-tern, an die sie weitergereicht werden, recycelt und wiederverwertet werden. InÖsterreich beispielweise kommen die Erlöse aus dem Handyrecycling zu 100 %Klimaschutzprojekten zugute.
IKT-Produkte mit ökologischem Mehrwert
Mit Housing Services übernimmt die A1 Telekom Austria Group den Betrieb und dieWartung des IT-Equipments von KundInnen. Die Qualität und Standards ihrer Re-chenzentren gewährleisten hierbei größtmögliche Sicherheit. Ähnlich verhält essich beim Hosting, wo die Serverinfrastruktur in ein Rechenzentrum ausgelagertwird. Durch die Auslagerung der Infrastruktur wird Strom effizienter genutzt und dieCO2-Emissionen werden auf ein Minimum reduziert. Auch integrierte Kommunikati-onslösungen wie Video Conferencing machen die Kommunikation mit KundInnenund Partnern effizienter und umweltfreundlicher. Darüber hinaus betreibt A1 in Ös-terreich ihr Netz zu 100 % CO2-neutral und reduziert damit nicht nur die unterneh-menseigenen CO2-Emissionen, sondern auch jene der KundInnen. Auch Serviceswie jene der Tochtergesellschaft A1 Digital (siehe „Technologie und Innovation“)tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. ▬
Nachhaltige Ziele „Gesellschaft“
2016–2018
▸150.000 Teilnahmen an Schulungen zurFörderung der Medienkompeten 1)
Im Herbst 2017 startete „A1 Internet für Alle“ inÖsterreich die neue Workshop-Reihe „BloggingPlus“ mit dem Ziel, Seniorinnen und Seniorendas Thema Bloggen näher zu bringen. Dabeiwird erklärt, wie ein Blog funktioniert, welcheThemen sich dafür eignen, wie man selbst einenBlog erstellt und welche Sicherheitsaspekte zubeachten sind. In Übungskursen wird die Theo-rie in die Praxis umgesetzt, indem mithilfe vonOpen-Source-Technologien erste eigene Blog-beiträge erstellt werden.
Zertifizierte Umwelt-
managementsysteme
Österreich
▸EMAS (seit 2013)
▸ISO 50001 für Energiemanagement (seit2008)
▸ISO 14001 für Umweltmanagement (seit2004)
Slowenien
▸EMAS (seit 2014)
▸ISO 14001 (seit 2009)
Republik Serbien
▸ISO 14001 (seit 2015)
Republik Mazedonien
▸ISO 14001 (seit 2016)
HIGHLIGHT-PROJEKT
Hybride Vermittlungsstelle
2017 rüstete velcom in Weißrussland ihre ersteMobilfunkstation mit einem autarken, hybridenStromversorgungssystem aus. Mehrere Solar-paneele versorgen die Mobilfunkstation seithermit Strom. Um in der Nacht genügend Strom zurVerfügung zu haben, wird der von der Sonneproduzierte Strom gespeichert. Nur beiSchlechtwetter kommen kurzfristig Dieselgene-ratoren zum Einsatz.
2) GeSi, SMARTer2030 (2015)
3) Basis 2012
Soziale undökologische
Verantwortung
DIGITALISIERUNG
Informations- und Kommunikationstechnologienkönnen zu einer ökologischeren Lebensweisebeitragen, indem sie gefahrene oder geflogeneWegstrecken – z. B. für Dienstreisen – sowie denBedarf an Hardware, Energie, Papier und weite-ren Ressourcen reduzieren. Auch in gesellschaft-licher Hinsicht gehen mit der Digitalisierung er-hebliche Vorteile einher, weil digitale Medien al-len Menschen Chancengleichheit im Rahmen derindividuellen oder gesellschaftlichen Entwick-lung eröffnen.
Nachhaltige Ziele „Umwelt“
2012–20201)
▸25 % Reduktion der CO2-Emissionen
2016–20182)
▸Reduktion des Strombedarfs pro Terabyte antransportiertem Datenvolumen um 30 %
▸Erreichen einer konstanten Recyclingquotevon 70 %